Zolder
Weber-Diener-Racing ist zurück auf der Erfolgsspur
Für das Kawasaki-Team von Emil Weber und Rolf Diener begann die Saison der SUPERBIKE*IDM erst am vergangenen Wochenende so richtig. Nach dem Auftakte der Internationalen Motorradstrassenmeisterschaft Anfang Mai auf dem Lausitzring hatte sich das Team um Leiter Evren Bischoff neu aufgestellt und ab dem vergangenen Wochenende im belgischen Zolder Damian Cudlin als Pilot engagiert.
Der 31-jährige Australier kann eine Vielzahl von Erfolgen vorweisen. Als ehemaliger Meister der IDM Supersport, als Dritter in der letztjährigen IDM Superbike, als Vize-Weltmeister der Langstrecken-Weltmeisterschaft und einem halben Dutzend Einsätzen in der MotoGP bringt Cudlin eine grosse Portion Erfahrung mit zum Weber-Diener-Racing.
«Wir haben uns erst einmal für drei IDM-Rennen geeinigt», schildert Teamleiter Bischoff die aktuelle Situation. «Dadurch haben wir die Gelegenheit, uns gegenseitig kennenzulernen. Aber wenn es nach Plan läuft, steht einer weiteren Zusammenarbeit nichts im Wege.»
Wenige Tage vor dem ersten freien Training auf der ehemaligen Formel1-Strecke im belgischen Zolder reiste Cudlin aus dem fernen Australien an. Ohne Zögern schwang er sich auf die für ihn noch unbekannte Kawasaki ZX10R und mischte von der ersten Runde an in den Top-Ten der höchsten deutschen Motorrad-Klasse mit. Von Training zu Training kam Cudlin besser mit seinem neuen Arbeitsgerät zurecht und kam auch selber immer besser in Fahrt. Am Ende sprang der zehnte Startplatz für ihn heraus.
«Ein bisschen besser hätte das Qualifying laufen können», zeigte sich Cudlin selbstkritisch. «Aber die Zeit an so einem Rennwochenende ist verdammt knapp und wir wollten soviel wie möglich probieren und so rasch eine Basis finden, die zu mir passt. Mein Techniker Kurt Stückle hat echt Vollgas gegeben und die Abstimmung wurde von Turn zu Turn besser.»
Auch in den beiden Rennen am Sonntag lieferte Cudlin mit den Plätzen 7 und 6 seine Leistung ab und konnte seine persönliche Bestzeit vom Training nochmals um eine halbe Sekunde nach unten schrauben. «Wir sind sehr zufrieden, wie das Zolder-Wochenende gelaufen ist», bestätigte der Australier. «Es ist schwer, ohne Test gleich in ein Rennwochenende zu starten. Aber wir sind im Team alle realistisch und ich persönlich habe ein sehr gutes Gefühl bei der ganzen Sache. Die Betreuung und die Technik funktioniert super und ich habe viel Vertrauen aufgebaut.»
«Das war wie ein Test unter Rennbedingungen», beschreibt Bischoff seine Eindrücke. «Aber die Verpflichtung von Damian Cudlin war eine gute Idee und wir werden alles was in unseren Möglichkeiten steht tun, um weiter voran zu kommen.»
Ein dickes Lob von der Teamleitung genehmigte sich mit Alex Phillis auch der zweite Mann im Team Weber-Diener-Racing, der in der IDM Superstock an den Start geht und in Zolder die Plätze 6 und 4 einfuhr. «Dafür, dass Alex Phillis die Strecke in Zolder nicht so wirklich gerne mag», offenbart Bischoff, «hat er eine guten Job gemacht und wir sind mit seiner Leistung in den beiden Rennen sehr zufrieden.»
Nach zwei rennfreien Wochenenden geht es für das Team Weber-Diener-Racing gleich flott weiter. Vom 20. bis 22. Juni steht das nächste Rennen der SUPERBIKE*IDM in Oschersleben im Kalender. Von dort geht es gleich weiter an den Nürburgring.