Lausitz
Weber-Diener-Racing: Gute Show vor grosser Kulisse
Für das Kawasaki-Team um Emil Weber und Rolf Diener ging die Reise der SUPERBIKE*IDM zum zweiten Mal in diesem Jahr an den Lausitzring. Bereits zum ersten Rennen der Saison 2014 hatte man sich an gleicher Stelle eingefunden. Am vergangenen Wochenende waren die Zweirad-Piloten zusammen mit den Fahrern Deutschen Tourenwagen Masters unterwegs, was den IDM-Piloten ebenfalls volle Zuschauerränge garantierte.
Ausserdem war die Truppe vom Weber-Diener-Team vorab noch zu Testfahrten auf dem Hockenheimring unterwegs gewesen und hatte sich intensiv mit dem Chattering-Thema beschäftigt, das Cudlin und seine Mannschaft um Teamleiter Evren Bischoff bei den letzten Rennen ordentlich geärgert hatte. «Es ist viel besser geworden», versicherte Bischoff.
Damian Cudlin war für den Hockenheim-Test extra früher aus Australien angereist und hatte auch seine Frau Amy mitgebracht. «Jetzt geht es mir wieder gut», freute er sich. «Mein Leben ist mit Amy doch um einiges leichter.» Gut gelang dem Kawasaki-Pilot auch das Training, das er auf Platz 4 beendete.
«Nach dem Test ist das mit dem Chattering viel weniger geworden», bestätigte auch Cudlin. «Das hat mir mehr Vertrauen ins Motorrad gegeben. Schwierig ist es, dass wir uns die Strecke mit den Auto der Deutschen Tourenwagen Masters teilen. Aber ansonsten ist die gemeinsame Veranstaltung eine gute Idee und wir können unseren Sport vielen neuen Zuschauern vorstellen.» Die Superpole wurde aus organisatorischen Gründen von der Rennleitung gestrichen.
Im ersten Rennen musste der Australier, wie die Konkurrenten auch, Regenreifen montieren. Seine Fähigkeiten als Regenspezialist konnte der Kawasaki-Pilot nach einer wilden Startphase nicht ganz ausspielen. «In der ersten Kurve war ein Verrückter unterwegs», fasst er das Durcheinander zusammen. «Er wäre fast gestürzt. Dadurch war meine erste Runde nicht die beste. Ich konnte dann schnell auf den sechsten Rang vorfahren. Doch ich habe schnell realisiert, dass ich einfach zu wenig Grip hatte. Die Temperatur des Reifens war nicht hoch genug und ich hatte auf dem Motorrad ein paar recht gruselige Momente. Dann habe ich mich darauf beschränkt, meinen Vorsprung vor den Verfolgern zu kontrollieren.»
Die Kommentare von Damian Cudlin fielen nach dem zweiten Rennen am Nachmittag ähnlich aus. Dieses Mal war er allerdings auf dem fünften Platz im Ziel gelandet. In der Startaufstellung gab es noch einiges zu tun, da es auf der Strecke durch das vorangegangen Rennen der DTM Boliden auf der Strecke teils nass und teils trocken war. Doch Cudlin liess sich nicht aus der Ruhe bringen. «Ich hatte vorne einen Regenreifen gewählt und hinten einen Intermediat», schildert er. «Der war im Regen rutschig, dafür auf den trockenen Stellen sehr gut. Irgendwie hatte ich das andersherum erwartet. Doch im Ziel war ich erneut bester Dunlop-Pilot. Einen Sturz wollte ich auf keinen Fall riskieren und habe dafür lieber wichtige Punkte für die Tabelle gesammelt.»
Alex Phillis zeigte eine seiner besten Trainingsleistungen und eroberte sich den 15. Startplatz im Gesamtklassement und den fünften Rang in der Superstock-Wertung. «Ja er hat sich richtig reingesteigert», schilderte Bischoff schmunzelnd. «Aber gerade bei solch unklaren Verhältnissen kommt er sehr gut zurecht. Er hat sowieso eine gute Fahrzeugbeherrschung.» Im ersten Rennen überzeugte Phillis mit einem fünften Platz in der Superstock-Wertung. «Ich bin echt gut gefahren», freute sich der Kawasaki-Pilot über sich selbst. «Leider hatte ich ein paar schwierige Situationen mit dem einen oder anderen Konkurrenten zu überstehen. Wenn ich alleine fahren konnte, hätten meine Rundenzeiten für eine Podiumsplatzierungen gereicht. Im zweiten Rennen hatte Phillis mit einer nicht ganz einwandfreien Schaltung zu kämpfen, lieferte aber mit dem vierten Platz erneute ein gutes Ergebnis ab.
Für das Team Weber-Diener-Racing geht es ohne Pause weiter im Takt der SUPERBIE*IDM. Bereits ab kommenden Freitag geht es mit dem Training zum IDM-Finale auf dem Hockenheimring los.