Archiv IDM 2014
Damian Cudlin: WM Le Mans statt IDM Hockenheim
Von Esther Babel - 19.09.2014-15:10
IDM Superbike-Pilot Damian Cudlin vom Team Weber Diener ist auch Suzuki-Ersatzfahrer in der Langstrecken-WM. Deswegen kommt der Australier nicht nach Hockenheim.
Nach dem IDM-Lauf auf dem Lausitzring schwang sich der Australier vom Weber Diener Team zusammen mit Erwan Nigon, seinem französischen Langstrecken-WM-Kollegen aus dem Team Suzuki Endurance Racing Team, ins Auto und gemeinsam düsten sie nach Le Mans, wo an diesem Wochenende das WM-Finale steigt.
Zeitgleich geht es auch beim IDM-Finale auf dem Hockenheimring zur Sache. Doch Cudlin wird sich den Trip am Samstagabend nach Hockenheim sparen. «Ich habe im Team SERT einen Vertrag als Ersatzfahrer», erläutert Cudlin die Situation. «Deswegen bin ich auch in Le Mans.»
Hätte Cudlin die Aktion gestartet, am Samstagabend noch an den Hockenheimring zu fahren, hätte er seine Kawasaki ZX10R im zehnminütigen Warm-up abstimmen können. Was nicht ganz so dramatisch gewesen wäre, da das Team vor wenigen Wochen schon dort trainiert hat. Allerdings hätte Cudlin, da er das Qualifying nicht mitfahren kann, vom letzten Startplatz ins Rennen gehen müssen.
Weber Diener-Teamchef Evren Bischoff akzeptiert die nicht ganz überraschende Entscheidung seines Fahrers. «Wir wünschen ihm in Le Mans viel Glück und dass er wie gewünscht zum Einsatz kommt. Wir vom Team Weber Diener möchten uns auf dem Weg ganz herzlich bedanken, für seinen Einsatz in dieser IDM-Saison und für die gute Entwicklungsarbeit, die er für uns und unser Kawasaki-Team geleistet hat.»
«Wir freuen uns auch auf die Zusammenarbeit im Jahr 2015», lässt Bischoff zum Schluss wissen, «welche wir demnächst mit einer Unterschrift besiegeln wollen.»
IDM Superbike
Damian Cudlin (Kawasaki): Erneut bester Dunlop-Fahrer
Von Esther Babel - 16.09.2014-11:05
In der Gesamtwertung der IDM Superbike ist Damian Cudlin vom Weber-Diener-Team auf den sechsten Platz nach vorne gerückt. Auf dem Lausitzring erlebte er aber ein paar gruselige Momente.
Damian Cudlin war aus Australien angereist und hatte auch seine Frau Amy mitgebracht. «Jetzt geht es mir wieder gut», freute er sich. «Mein Leben ist mit Amy doch um einiges leichter.» Gut gelang dem Kawasaki-Piloten auch das Training zum IDM Superbike-Lauf auf dem Lausitzring, das er auf Platz 4 beendete.
«Nach dem Test in Hockenheim ist das mit dem Chattering viel weniger geworden», bestätigte Cudlin. «Das hat mir mehr Vertrauen ins Motorrad gegeben. Schwierig ist es, dass wir uns die Strecke mit den Auto der Deutschen Tourenwagen Masters teilen. Aber ansonsten ist die gemeinsame Veranstaltung eine gute Idee und wir können unseren Sport vielen neuen Zuschauern vorstellen.»
Im ersten Rennen musste der Australier, wie die Konkurrenten auch, Regenreifen montieren. Seine Fähigkeiten als Regenspezialist konnte der Kawasaki-Pilot nach einer wilden Startphase nicht ganz ausspielen.
«In der ersten Kurve war ein Verrückter unterwegs», fasst er das Durcheinander zusammen. «Er wäre fast gestürzt. Dadurch war meine erste Runde nicht die beste. Ich konnte dann schnell auf den sechsten Rang vorfahren. Doch ich habe schnell realisiert, dass ich einfach zu wenig Grip hatte. Die Temperatur des Reifens war nicht hoch genug und ich hatte auf dem Motorrad ein paar recht gruselige Momente. Dann habe ich mich darauf beschränkt, meinen Vorsprung vor den Verfolgern zu kontrollieren.»
Die Kommentare von Damian Cudlin fielen nach dem zweiten Rennen am Nachmittag ähnlich aus. Dieses Mal war er allerdings auf dem fünften Platz im Ziel gelandet. In der Startaufstellung gab es noch einiges zu tun, da es auf der Strecke durch das vorangegangen Rennen der DTM Boliden auf der Strecke teils nass und teils trocken war. Doch Cudlin liess sich nicht aus der Ruhe bringen.
«Ich hatte vorne einen Regenreifen gewählt und hinten einen Intermediate», schildert er. «Der war im Regen rutschig, dafür auf den trockenen Stellen sehr gut. Irgendwie hatte ich das andersherum erwartet. Doch im Ziel war ich erneut bester Dunlop-Pilot. Einen Sturz wollte ich auf keinen Fall riskieren und habe dafür lieber wichtige Punkte für die Tabelle gesammelt.»
Damian Cudlin (Kawasaki): Set-up-Risiko nicht belohnt
Von Esther Babel - 21.07.2014-14:25
Beim IDM Superbike-Lauf in Schleiz machten sich die fehlenden Testkilometer im Team Weber-Diener bemerkbar. Der Fahrwerkspoker zahlt sich nicht aus.
Für den Kawasaki-Piloten Damian Cudlin vom Team von Emil Weber und Rolf Diener ging es am vergangenen Wochenende zum fünften Rennen der IDM. Cudlin, der erst ab der zweiten von acht Rennveranstaltungen im Team um Leiter Evren Bischoff in die Meisterschaft eingestiegen war, rangierte vor dem Schleiz-Wochenende mit 67 Zählern auf Rang 6.
«Die Strecke an sich ist schon sehr anstrengend», erklärte Cudlin. «Das wird im Rennen ein echter Fitness-Test. Der Kawasaki kommt das einigermassen entgegen, da man sie nicht mit so einem extremen Körpereinsatz fahren muss wie andere Motorräder.»
Im Training arbeitete die Mannschaft vor allem an der Balance der ZX10R. «Als wir etwas mehr Gewicht auf’s Hinterrad gebracht haben, wurde es mit den Unruhen im Fahrwerk bessern und wir wussten, in welche Richtung wir arbeiten mussten. Im Qualifying war sie noch etwas wild und ist mehr mit mir als ich mit ihr gefahren.» Nach der Superpole wurde es für Cudlin Rang 8.
Im Rennen ging es für den Australier einen Platz weiter nach vorne. Nicht ganz das Wunschergebnis des ehrgeizigen Piloten, aber auch nach der anstrengenden Fahrt bei brütender Hitze fand er positive Aspekte. «Am Anfang konnte ich den Speed gut mitgehen und kam an einigen Jungs vorbei», beschreibt er sein Rennen. «Natürlich habe ich versucht, die Position zu halten, bekam aber ein paar Probleme, als der Anfangs-Grip weg war.»
Im zweiten Rennen, bei dem das Thermometer noch ein wenig höher geklettert war als am Vortag, holte Cudlin den neunten Rang. «Wir haben im Warm-up, in dem Damian die viertschnellste Zeit fahren konnte, noch eine andere Fahrwerksabstimmung getestet», schildert Bischoff die Abläufe. «Anschliessend hatten wir das Gefühl, es sei besser und sind in diese Richtung weitergegangen. Das Risiko war uns bewusst. Leider war es nicht ganz optimal. Aber wir befinden uns ja quasi noch immer in der Testphase und wenn man nichts probiert, kann man auch nicht vorwärts kommen.»
IDM Superbike
Nürburgring: Überraschung durch Cudlin (Kawasaki)
Von Esther Babel - 29.06.2014-11:58
Beim Regenrennen der IDM Superbike spielte Damian Cudlin seine ganze Erfahrung aus und gewinnt. Javier Fores und Erwan Nigon ebenfalls auf dem Podest. Sturz von Max Neukirchner.
Zumindest eindeutig waren die Bedingungen am Sonntag zum Superbike-Rennen. Es regnete und zu den entsprechenden Regenreifen gab es keine Alternative.
Max Neukirchner schaffte die erste Runde nicht unbeschadet. Der Ducati-Pilot war im zweiten Eck gestürzt. Auch Bastien Mackels konnte seinen Startplatz in der ersten Reihe nicht umsetzen und kam aus der ersten Runde auf Platz 25 zurecht. Er hatte sich ebenfalls in Kurve 2 hingelegt.
An der Spitze hatten es sich unterdessen Matej Smrz (Yamaha), Damian Cudlin (Kawasaki) und Javier Fores (Ducati) gemütlich gemacht und drehten mit entsprechendem Sicherheitsabstand ihre Runde.
Bis zu Platz 9 hatten die Piloten nach wenigen Runden ihre Positionen bezogen und waren mit Abständen von ein bis fünf Sekunden unterwegs. Heftiger gestaltete sich der Kampf um Platz 10. Marc Neumann, Lucy Glöckner, Ville Valtonen und Marco Nekvasil stellten entsprechende Ansprüche.
In der sechsten Runde übernahm Cudlin die Führung. Smrz beim Überrunden zweier Piloten gestürzt. In der gleichen Runde stürzte auch der Finne Valtonen, der zu dem Zeitpunkt die Führung der IDM Superstock innehatte. Die übernahm danach Lucy Glöckner.
Für Cudlin gab es kein Halten mehr und er baute seinen Vorsprung Stück für Stück aus. Dahinter hatte sich Fores inzwischen mit den regnerischen Verhältnissen angefreundet und hielt den auf Platz 3 fahrenden Erwan Nigon hinter sich.
Keine Chance aus eigener Kraft aufs Podest zu fahren, hatte Markus Reiterberger, der nicht unbedingt als grosser Freund von Regenrennen in die Geschichte eingehen wird. Der Bayer war auf Platz 4 mit 12 Sekunden Vorsprung vor Michael Ranseder unterwegs. Nachzügler Mackels hatte sich bis zur Halbzeit bereits bis auf Platz 8 nach vorne gefahren und machte Jagd auf den Niederländer Danny de Boer, der wiederum Stefan Nebel unter Druck setzte.
Lucy Glöckner führte die Superstock-Kategorie an und forcierte das Tempo, als ihr Dauerkonkurrent Marco Nekvasil zu Nahe kam. In Runde 13 rollte Leon Bovee in die Box und Daniel Kartheininger, mit seiner privaten Honda Fireblade war er auf Rang 9 unterwegs, stürzte.
Nach 18 Runden überquerte Damian Cudlin in seinem erst dritten IDM-Wochenende mit der Kawasaki vom Weber-Diener-Team als Erster die Ziellinie. Mit einem Vorsprung von 12,795 Sekunden vor Javier Fores. Dritter wurde Erwan Nigon mit der HPC-Suzuki.
Marco Nekvasil hatte sich seinen Angriff auf den Superstock-Sieg bis zur letzten Runden aufgehoben und sich Glöckner geschnappt. Dritter wurde Marc Neumann.
IDM Superbike
Damian Cudlin verlängert Kawasaki-Vertrag
Von Esther Babel - 21.06.2014-13:59
Erst sollte Cudlin nur drei Rennen für das Weber-Diener-Team bestreiten. Doch die Zusammenarbeit klappt und man einigte sich auf die Zusammenarbeit für den Rest der IDM-Saison.
Das Kawasaki-Team von Emil Weber und Rolf Diener hat für die restliche Saison der IDM noch so einiges vor. Nach einem erfolgreichen Wochenende im belgischen Zolder hat die Mannschaft um den technischen Leiter Evren Bischoff den Vertrag mit dem Australier Damian Cudlin vorzeitig für den Rest der Saison verlängert.
Doch diese Besprechung wurde vorverlegt. Nach dem erfolgreichen Test in der Motorsport Arena Oschersleben vor gut einer Woche, setzten sich Cudlin und Emil Weber zusammen und kamen rasch zu einer Einigung. Am Sonntag werden Emil Weber und Rolf Diener die neue Abmachung mit einer Reise zum IDM-Lauf nach Oschersleben besiegeln.
«Ich begrüsse diese Vereinbarung», versichert Bischoff. «Die Performance von Damian Cudlin hat mich überzeugt. Von der technischen Seite her versprechen wir uns einige Fortschritte.»
Auch Damian Cudlin freute sich über die Absprache. «Ich hatte vom ersten Moment an ein gutes Gefühl», erklärt der Australier. «Ich habe grosses Vertrauen in das Motorrad und in die Arbeit, die das Team leistet. Die Ausstattung des Teams ist sehr gut und ich fühle mich auf der Kawasaki sehr sicher. Das Team hat vom ersten Moment an alle Zusagen erfüllt. Ich hoffe, dass wir in der zweiten Saisonhälfte noch einige gute Ergebnisse einfahren, um das Team auch für 2015 in eine gute Ausgangsposition zu bringen.»
Einzig das IDM-Finale in Hockenheim ist noch unsicher. Damian Cudlin hat sich bereits vor längerer Zeit für den Langstrecken-WM-Lauf in Magny-Cours verpflichtet, der zeitgleich mit dem IDM-Event stattfindet. «Aber wir als Weber-Diener-Team werden auf jeden Fall in Hockenheim mit unserem Superstock-Piloten Alex Phillis dabei sein. Der Rest wird sich finden.»
Damian Cudlin (Kawasaki): Bremsen und Balance
Von Esther Babel - 16.06.2014-15:06
Wie schon in Zolder wird der Australier auch in Oschersleben für das Weber-Diener-Team antreten. Mit der Kawasaki drehte Cudlin schon vorab ein paar Testrunden und ist gut vorbereitet.
Bei seinem doch recht überraschenden IDM-Einsatz in Zolder, Damian Cudlin hatte dort den Ungar Gabor Rizmayer ersetzt, musste der Australier zugeben, dass er nach einer langen Rennpause noch ein wenig eingerostet war.
Das Thema sollte sich inzwischen erledigt haben. Nach den Rennen in Zolder war Damian Cudlin mit der Kawasaki ZX10R am vergangenen Wochenende in Oschersleben und ist nun auf den IDM-Lauf am kommenden Wochenende dort gut vorbereitet.
«Mit dem Team Weber-Diener konnten wir einen guten Test absolvieren», schildert Cudlin, «und wir waren zwei Tage ziemlich stressfrei unterwegs.» Wie schon in Zolder lag ein Hauptaugenmerk der Mannschaft um Teamleiter Evren Bischoff auf den Bremsen und es wurden alle möglichen Teile rauf und runter getestet.
«Und es waren Teile dabei», verrät Cudlin, «die das Bremsverhalten um einiges verbessern.» Doch auch die Kawasaki-Truppe muss sich an das vorgegebene Reglement halten. Dort sind andere Bremszangen nicht vorgesehen. Ein Thema, das schon an den IDM-Promoter MotorEvents herangetragen wurde.
«Jeder sollte die Möglichkeit haben», fordert Cudlin bezüglich der nötigen Rennsport-Performance, «andere Bremszangen zu montieren. Ducati, BMW und Honda haben diese Bremszangen, weil das dort zur Standard-Ausrüstung gehört. Ich würde sagen, man könnte die Serie in dem Punkt etwas fairer gestalten.»
Auch mit der Fahrwerksabstimmung und der Balance der Kawasaki beschäftigte man sich in Oschersleben. «Wir sind noch auf der Suche nach mehr Grip», erklärt Cudlin. «Und dadurch nach einer längeren Lebensdauer des Hinterreifens. Ausserdem haben wir begonnen, uns mit der Elektronik, unter anderem auch mit der Traktionskontrolle, zu befassen. Aber das wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.»
«Doch alles in allem bin ich mit dem Test sehr zufrieden», fügt Cudlin noch an. «Ich bin sicher, es wird besser laufen als noch in Zolder. Die Top-Drei sind noch ein Stück weg, also liegt noch eine Menge Arbeit vor uns. Aber das Team macht einen Super-Job und wir machen Stück für Stück Fortschritte.»
Damian Cudlin (Kawasaki): Gekommen, um zu bleiben
Von Esther Babel - 10.06.2014-07:13
Der Australier hat bei seinem IDM-Comeback in Zolder mit der Weber-Diener Kawasaki eine anständige Leistung abgerufen. Vielleicht dauert sein Einsatz länger.
Vorerst haben sich Superbike-Pilot Damian Cudlin, die Teambesitzer Rolf Diener und Emil Weber und der Teamleiter Evren Bischoff auf eine drei Rennen lange Zusammenarbeit geeinigt. Nach dem Rennen in Zolder folgen noch die IDM-Wochenenden in Oschersleben und auf dem Nürburgring.
Nach den drei Rennen will man sehen, ob und wie eine weitere Zusammenarbeit möglich ist. Der Kawasaki ZX10R traut Cudlin so einiges zu. In Zolder musste sich der ehemalige IDM-Supersport-Sieger aber erst einmal mit der neuen Materie vertraut machen und selber wieder in Schwung kommen.
«Ich bin eingerostet», gab er zu. «Ich brauche noch etwas Zeit. Und auch mit dem Motorrad brauchen wir noch etwas Zeit. Wir zwei müssen zusammen wachsen. Das passiert ja nicht über Nacht. Das Team weiss das und wir sind alle Realisten.»
Damian Cudlin: Bleibt er nur drei Rennen?
Von Esther Babel - 31.05.2014-12:58